Qonto Geschäftskonto: Probleme in Italien mit der Aufsicht

Qonto, das französische Geschäftskonto, wird in wenigen Tagen in Österreich starten und mit dem Start in Österreich ist aufgekommen, dass Qonto in Italien Probleme mit der Aufsicht hat. Die dortige Finanzmarktaufsicht ist unzufrieden mit den Bemühungen gegen Geldwäsche und hat daher einen Neukundenstopp verhängt. Bestandskunden dürfen keine neuen Konten mehr eröffnen und auch keine neuen Debitkarten ausstellen. Für Österreich ist bislang nichts bekannt, dass die FMA hier ein genaueres Auge auf das Qonto Geschäftskonto hat.

Qonto, ein Finanzdienstleister, hat von der Banca d’Italia Anweisungen erhalten, ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) in Italien zu verbessern. Die Anweisung der Aufsicht Banca d’Italia führt zu einem temporären Verbot der Neukundenaufnahme ab dem 25. Juli 2024. Obwohl bestehende Kunden weiterhin ihre Dienste nutzen können, gibt es Einschränkungen bei der Eröffnung zusätzlicher Unterkonten und dem Bezug neuer Debitkarten.

Hintergrund und Maßnahmen:

  1. Anweisungen der Banca d’Italia: Die italienische Zentralbank hat Qonto aufgefordert, ihre internen Kontrollmechanismen zu überprüfen und zu stärken, um Geldwäscheaktivitäten effektiver zu verhindern. Diese Maßnahmen sind Teil eines breiteren regulatorischen Rahmens, der darauf abzielt, die Integrität des italienischen Finanzsystems zu schützen.
  2. Einschränkungen für Neukunden: Ab dem 25. Juli 2024 wird Qonto vorübergehend keine neuen Kunden in Italien aufnehmen. Diese Maßnahme soll Qonto die Möglichkeit geben, sich voll und ganz auf die Umsetzung der notwendigen Verbesserungen zu konzentrieren.
  3. Bestehende Kunden: Für bestehende Kunden gibt es keine Veränderungen bei den bereits genutzten Dienstleistungen. Sie können ihre Konten weiterhin wie gewohnt nutzen. Allerdings sind die Eröffnung zusätzlicher Unterkonten und der Bezug neuer Debitkarten bis auf weiteres eingeschränkt.
  4. Zusammenarbeit mit Behörden: Qonto arbeitet eng mit der Banca d’Italia zusammen, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Verbesserungen schnell und effizient umgesetzt werden. Ziel ist es, die regulatorischen Anforderungen vollständig zu erfüllen und das Verbot so schnell wie möglich aufzuheben.
  5. Zukünftige Entwicklungen: Sobald Qonto die notwendigen Maßnahmen zur Stärkung ihrer AML-Kontrollen umgesetzt hat und die Banca d’Italia die Verbesserungen akzeptiert, wird das Verbot der Neukundenaufnahme aufgehoben. Qonto hat sich verpflichtet, ihre Kunden regelmäßig über den Fortschritt der Maßnahmen zu informieren.

Fazit: Die temporären Einschränkungen bei Qonto in Italien sind eine Reaktion auf regulatorische Anforderungen zur Bekämpfung von Geldwäsche. Diese Maßnahmen sollen langfristig das Vertrauen in die Sicherheitsmechanismen von Qonto stärken und die Integrität des Finanzsystems in Italien gewährleisten. Auf Österreich haben diese Maßnahmen bislang keine Auswirkungen. Qonto wird mit August 2024 seine Geschäftskonten auch in Österreich einführen.

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