Die Anadi Bank fokussiert sich nun in der Zukunft auf Digitalbanking, Public Finance und Corporate Banking und gibt dazu ihr Filialnetz an die GRAWE Bankengruppe ab. Das Filialgeschäft wird in die Bank Burgenland eingegliedert und diese tritt in Zukunft als Bank Burgenland Kärnten auf. Zukünftig konzentriert sich die Anadi Bank als kapitalstarke und wachstumsorientierte Bank auf die Bereiche Digital Banking, Public Finance (insbesondere in Kärnten) und Corporate Banking.
Bereits im Dezember 2023 kündigte die Anadi Bank diese Veränderungen an, die ab September 2024 wirksam werden. Die Bank Burgenland, ein Mitglied der GRAWE Bankengruppe, übernimmt das Filialgeschäft und damit 42.000 Privatkunden sowie 250 KMU-Kunden mit einem Geschäftsumfang von rund 1,7 Milliarden Euro. Diese übernimmt die Filialen unter dem neuen Namen „Bank Burgenland Kärnten“ und setzt das bestehende Geschäft fort, inklusive der bisherigen Konditionen und Kundenbetreuer in den Filialen.
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Wie geht es nun weiter?
Die Anadi Bank behält das Eigenkapital, ihre Banklizenz, etwa 15.000 Kunden, rund 180 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von ca. 1,5 Milliarden Euro. Ihr Fokus liegt künftig auf Online-Krediten für Privatpersonen und KMUs sowie auf Tablet-Based-Banking und klassischen digitalen Bankprodukten wie Girokonten, Sparen und Zahlungsverkehr. Das Tablet-Based-Banking-Modell wird in Zusammenarbeit mit Partnern in neuen Märkten ausgebaut, zum Beispiel in über 150 MARIE-Trafiken österreichweit und mit „Anadi Connect“ über 850 Finanzdienstleister.
Änderungen bei Girokonto, Sparbuch, Cash Card und Kredit
Durch die Schließung der Filialen sind keine Transaktionen mehr vor Ort möglich, was insbesondere Kunden betrifft, die Bargeldgeschäfte in Filialen abwickeln wollten. Selbstbedienungsterminals für Überweisungen und Bargeldeinzahlungen werden ebenfalls eingestellt. Für Sparbuch- und Cash Card-Besitzer bedeutet dies, dass Einzahlungen oder Verlängerungen nicht mehr möglich sind. Bargeldabhebungen vom Sparbuch sind nur noch nach vorheriger telefonischer Anmeldung in der Filiale in der Inglitschstraße 5A in Klagenfurt möglich. Cash Card-Guthaben können digital auf ein Girokonto überwiesen werden.
Für bestehende Kreditkunden ändert sich nichts, außer dass Bareinzahlungen auf Kreditkonten nicht mehr möglich sind. Kooperationen wie „Anadi Connect“ und „MARIE“ bleiben unverändert bestehen, da sie die digitale Ausrichtung der Bank unterstützen.
Als Alternativen bietet die Anadi Bank künftig verstärkt Internetbanking an. Neu ist der „MARIE“-Trafikenservice, bei dem Bargeldeinzahlungen und -abhebungen bis zu einem bestimmten Betrag gegen eine Gebühr in kooperierenden Trafiken möglich sind.
- Bargeldeinzahlungen (max. 1,000 Euro/Tag) und Bargeldabhebungen (max. 400 Euro/Tag): 2,00 Euro
- notwendig dafür ist das Smartphone, die Debitkarte und ein gültiges Ausweisdokument
Aktuell sind rund 150 Trafiken in Österreich MARIE-Trafiken.
Über die Anadi Bank
Die Anadi Bank hat ihren Sitz in Klagenfurt und entstand aus den lokalen Filialen der Hypo Alpe Adria. In den letzten Jahren hat sich die Bank zunehmend auf das digitale Banking konzentriert, insbesondere durch das Tablet-Based-Banking in Zusammenarbeit mit Trafiken und Finanzdienstleistern.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass die Abspaltung des Filialgeschäfts und dessen Übergabe an die Bank Burgenland ein weiterer Schritt in der Strategie 3.0 der Anadi Bank ist. Zukünftig wird sich die Bank auf das digitale Geschäft fokussieren, insbesondere auf Tablet-Based-Banking über Trafiken und Finanzdienstleister, sowie auf Public Finance und einen Teil des KMU-Geschäfts. Kunden können Bargeldtransaktionen in teilnehmenden Trafiken durchführen, wobei Sparbuchabhebungen weiterhin nur in Klagenfurt möglich sind.