N26 wird zur Bank, Neukunden müssen warten

N26 hat im Sommer bekanntgegeben, dass sie in der nahen Zukunft nicht mehr mit der WireCard Bank AG zusammenarbeiten werden, sondern ihre eigene Bank gründen und somit auch die zugekauften Bankdienstleistungen selbst erbringen können. Diese Bank ist nun gegründet und die Umstellung wird nun im Oktober 2016 vollzogen.

Wer sich nun bei N26 als Neukunde anmeldet, erhält die Information, dass man nun auf einer Warteliste ist und diese Liste in ca. 2-3 Wochen abgearbeitet wird und man zu diesem Zeitpunkt erst Kunde von N26 werden wird. Der Vorteil ist, dass man nun sofort Neukunde der N26 Bank ist und nicht migrieren muss, so wie alle anderen Bestandskunden von N26 es nun tun müssen. Wer also bereits Kunde von N26 ist, erhält im Laufe des Oktobers die Information, dass es nun eine neue IBAN und einen neuen BIC gibt. Gibt es bereits Daueraufträge oder Lastschriften mit N26, so müssen diese nun auch abgeändert werden. Ein mittlerer Horror, aber N26 wird hier versuchen bestmöglich diesen Prozess zu unterstützen. Wie dies in der Realität aussehen wird, ist noch offen. In Deutschland wird es vermutlich ein digitales Wechselservice geben, während in Österreich wohl die Papierform benötigt wird. Genaueres werden alle Bestandskunden aber im Laufe des Oktobers erfahren.

Warum dieser Wechsel?

N26 ist angetreten um das Banking zu verändern und die WireCard Bank war das Mittel zum Zweck, um möglichst rasch mit der Idee zu starten. Nachdem Finanziers Geld um Geld in das Unternehmen reingepumpt haben und mittlerweile über 50 Millionen Euro in die Idee geflossen sind, konnte sich N26 nun wirklich den Traum von einer eigenen Bank erfüllen. Der CEO Valentin Stalf hat gegenüber der Presse berichtet, dass es mit der eigenen Bank nun definitiv einfacher wird die Innovationsgeschwindigkeit des Unternehmens zu erhöhen. Im Klartext bedeutet dies, dass nun rascher neue Produkte auf den Markt kommen können und sollen. Vor fast einem Jahr hat N26 für die nächsten Monate angekündigt, dass alle 6 bis 8 Wochen ein neues Feature bzw. Produkt auf den Markt gebracht wird. Von diesem Ziel ist das Unternehmen weit entfernt und insbesondere werden kaum Produkte lanciert, die Einnahmen bringen. Hier muss N26 wohl schon bald liefern, denn auch wenn 5o Millionen an Kapital bisher ins Unternehmen geflossen sind, so sind die Kosten für so viele Angestellte (120 Mitarbeiter), so viel zugekaufter Leistung (Marketing, WireCard Bank AG, …) ein riesengroßer Kostenblock, welcher das Kapital nach und nach aufzerrt. Auf der Kundenseite stehen lediglich knapp über 200.000 Kunden, welche das Angebot wohl nur testen und es nicht als Haupt- bzw. Gehaltskonto verwenden. Eine Wette gegen die Zeit.

Mehr über N26 finden Sie auf der dazugehörigen Seite:

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