Number26 hat in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass sie ab sofort nur noch N26 heißen und mit der letzten Finanzierungsrunde über 40 Millionen Euro es nun auch geschafft haben, dass sie selbst eine Vollbank gründen. Damit ist die Partnerschaft mit der Münchner WireCard Bank AG auch schon bald wieder Geschichte.
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Neues Management Team von N26
Das Management Team muss durch die Vollbank-Lizenz erweitert werden, denn dazu bedarf es Bankerfahrung und diese bringen die bisherigen Manager nicht mit. Daher heißt aus diesem Grunde das neue, erweiterte Management Team: Valentin Stalf, Gründer und CEO von N26, Maximilian Tayenthal, Gründer und CFO von N26, Matthias Oetken, CFO/CRO der N26 Bank, Christian Rebernik, CTO von N26, Markus Gunter, CEO der N26 Bank.
Neue Produkte angekündigt
Die Ankündigungspolitik von N26 ist blumiger und größer im Umfang, als die Realisierung selbst, denn das Management-Team versprach für 2016 alle 6 bis 8 Wochen ein neues Produkt und diesem Ziel hinkt man ordentlich hinterher, obwohl 2015 sehr viele neue Mitarbeiter eingestellt wurden. Jetzt fährt man anscheinend die Erwartungshaltung deutlich zurück und spricht nur noch von Real-Time-Krediten, erhöhte Sicherheit durch künstliche Intelligenz, Expense Sharing (damit lassen sich Ausgaben auf Freunde komfortabel aufteilen) und einer Kooperation mit der Investmentfondsplattform Vaamo.
Mit der Lizenz heißt es von Seiten N26 auch, dass die Produktentwicklung rascher voranschreiten kann und wird. Man darf gespannt sein.
Probleme sind weiterhin da
Die bereits bekannten Probleme sind noch immer vorhanden und werden sich wohl nicht in Luft auflösen mit der eigenen Vollbanklizenz. Ganz im Gegenteil. Für Bestandskunden bedeutet es nämlich, dass sich IBAN und BIC ändert. Bestehende Daueraufträge oder Lastschriftaufträge müssen geändert werden und das ist wiederum Arbeit. Auch Freunde müssen informiert werden, sofern diese den IBAN und BIC besitzen. Weiters gibt es auch immer wieder Berichte über Störungen von N26 auf deren Facebook Pinnwand. Erst vor kurzem gab es das Problem, dass Ein- und Ausgänge nicht am Konto verbucht wurden.
Wird N26 wirklich eine Konkurrenz zu Banken?
Bisher hat N26 rund 200.000 Kunden, wie viele davon aktiv sind, das ist unbekannt. Wohl nur die wenigsten. N26 muss in den nächsten Monaten weiterhin kräftig wachsen und mit den bestehenden Kunden auch kräftig Geld verdienen, denn die Investoren wollen ihr Geld von über 50 Millionen Euro wieder reingespielt bekommen. N26 und das neue Management Team müssen nun ordentlich aufs Gas drücken, die Probleme in den Griff bekommen damit sie wirklich eine ernst zunehmende Konkurrenz zu angestammten Banken werden.